Lobpreis mit der Schöpfung

Lobpreis mit der Schöpfung

Wusstest Du, dass im antiken Orient die Sonne als Gott verehrt wurde? Für uns heute ist vieles, was Menschen früher bewegte, normalisiert, weil es wissenschaftlich erklärt werden kann. Aber früher wurde das Leben der Menschen durch die Tages- und Jahreszeiten bestimmt und im heißen Orient waren die starken Strahlen der Sonne ebenso lebensspendend wie auch bedrohlich. So wurde oft angenommen, dass die Sonne eine Gottheit mit außergewöhnlicher Macht sei oder dass eine wankelmütige Gottheit die Sonne und damit die Welt lenkte.

Mit diesem Weltbild wurde auch Israel, das Volk Gottes, konfrontiert. 400 Jahre lang lebten sie unter Ägyptern, die einen Sonnengott verehrten. Als Sklaven schwitzten sie in der brütenden Sonnenhitze, während sie Lehmziegel herstellen mussten. Ob manche von Ihnen Angst vor dem vermeintlichen Sonnengott bekamen, von dem die Ägypter sprachen und der sie da anscheinend leiden ließ? 

Fühlen wir nicht oft etwas ähnliches? Zu oft verlieren wir aus den Augen, was wir eigentlich im Glauben wissen. Zu oft vergessen wir, auf den zu schauen, den wir eigentlich kennen. Und lassen Vergängliches größer werden, als es eigentlich ist: Gesundheit und Krankheit, Leistung und Prestige, Politiker und Vorgänge in der Welt, die Umstände unseres Alltags und so vieles mehr.

Gott hat Israel nicht in dem falschen Glauben der Ägypter allein gelassen. Nachdem Er sie aus der Sklaverei befreit hatte, führte er sie 40 Jahre lang durch die Wüste. Während dieser Zeit befreite Er sie von vielen falschen Glaubenssätzen. Einer davon war die Angst vor dem ägyptischen Sonnengott: Während die sengende Wüstensonne auf sie niederbrannte, verwandelte sich Gottes Gegenwart in eine schützende Wolkensäule (Ex 14,21-22), die die gleißenden Sonnenstrahlen nicht hindurchließ. Und in der Nacht war Gottes Gegenwart in Form einer Feuersäule bei seinem Volk, um die Finsternis zu nehmen. Der Gott Israels zeigte, dass er als einzig wahrer Gott nicht nach dem Schema der von Menschen erdachten Götzen handelte, dass nichts ihn einengen oder bezwingen könnte. sondern dass vielmehr Er derjenige war, der selbst die Naturgesetze, die Er geschaffen hatte, umgehen konnte: In der Sonne spendete er Schatten, der Nacht nahm Er ihre bedrückende Finsternis durch Wärme und Licht spendendes Feuer.

Genauso kann Gott auch uns heilsam von falschen Ängsten und Befürchtungen, sogar von Götzen befreien. Wo trägst Du noch alten Ballast mit Dir herum, den Du aus „Deinem Ägypten“ mitgebracht hast?

Im Alten Testament können wir wunderbar sehen, wie es einem Sklavenvolk, das in einer Welt voller Götzen dienen musste, zu einem Volk von freien Menschen wurde, das zu dem einen Gott gehörte. Und so singt Israel in Psalm 19 davon, wie die Sonne und die anderen Himmelskörper als Teil der Schöpfung den Schöpfer preisen:

Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke. Ein Tag erzählt es dem anderen, und eine Nacht teilt es der anderen mit. Ohne Sprache und ohne Worte, lautlos ist ihre Stimme, doch ihre Botschaft breitet sich aus über die ganze Erde und ihre Worte über die ganze Welt. Die Sonne wohnt am Himmel, wo Gott sie hingestellt hat. Sie tritt hervor wie ein strahlender Bräutigam nach der Hochzeit. Sie freut sich wie ein Held, bereit für den Lauf. Sie geht an einem Ende des Himmels auf und zieht ihre Bahn bis ans andere Ende. Vor ihrer Glut kann sich nichts verbergen.(Psalm 19,2-7, NLB)

Ich möchte Dich einladen, in diesen Lobpreis miteinzustimmen: Lass uns unseren Fokus neu auf Gott ausrichten, denjenigen, der Himmel und Erde, der UNS gemacht hat und lass uns Gott loben mit allem, was lebt!

Deine Kristina

Kristina Weisman | 17.03.2025, 23:40

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